DSL-Internet (Digital Subscriber Line) ist eine der gängigsten Arten, eine Internetverbindung zu Hause oder im Büro herzustellen. Es wird über die Telefonleitung übertragen, sodass du kein spezielles Glasfaserkabel oder Koaxialkabel benötigst. DSL ist weit verbreitet und bietet je nach Region unterschiedliche Geschwindigkeiten.
Arten von DSL:
- ADSL (Asymmetric DSL):
- Bei ADSL sind die Download-Geschwindigkeiten höher als die Upload-Geschwindigkeiten. Das ist ideal für Benutzer, die hauptsächlich Inhalte aus dem Internet herunterladen (z. B. Streaming, Surfen) und weniger hochladen.
- Typische Geschwindigkeiten: Download bis zu 16 Mbit/s, Upload bis zu 1 Mbit/s.
- VDSL (Very High Bitrate DSL):
- Eine schnellere Version von DSL, die höhere Geschwindigkeiten bei kürzeren Entfernungen zur nächsten Vermittlungsstelle ermöglicht.
- Typische Geschwindigkeiten: Download bis zu 250 Mbit/s, Upload bis zu 40 Mbit/s.
- VDSL2 Vectoring: Durch den Einsatz von Vectoring-Technologie können höhere Geschwindigkeiten erreicht werden, insbesondere in Gebieten mit gut ausgebauter Infrastruktur.
- SDSL (Symmetric DSL):
- Bei SDSL sind die Upload- und Download-Geschwindigkeiten gleich hoch. Diese Art von Verbindung wird häufig von Unternehmen verwendet, die große Datenmengen in beide Richtungen übertragen müssen.
- Typische Geschwindigkeiten: Download und Upload bis zu 10 Mbit/s.
Vorteile von DSL:
- Verfügbarkeit: DSL ist in vielen städtischen und ländlichen Gebieten verfügbar, da es über das vorhandene Telefonnetz funktioniert.
- Stabile Verbindung: DSL bietet in der Regel eine stabile Internetverbindung, insbesondere bei VDSL-Anschlüssen.
- Unabhängigkeit von Kabelnetz: Da DSL über die Telefonleitung läuft, bist du nicht auf Kabelanbieter angewiesen.
Nachteile von DSL:
- Geschwindigkeit: Die Geschwindigkeit hängt von der Entfernung zur nächsten Vermittlungsstelle ab. Je weiter du entfernt bist, desto langsamer ist die Verbindung.
- Nicht so schnell wie Glasfaser: Im Vergleich zu Glasfaser-Internet (FTTH) sind die Geschwindigkeiten von DSL begrenzt, vor allem beim Hochladen.
DSL-Anbieter in Deutschland:
In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Anbietern, die DSL-Verträge anbieten. Zu den bekanntesten gehören:
- Telekom: Bietet verschiedene DSL- und VDSL-Tarife mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten.
- Vodafone: Bekannt für seine VDSL-Angebote mit Vectoring-Technologie.
- 1&1: Bietet eine breite Palette von DSL-Tarifen, oft mit günstigeren Preisen.
- O2: Bietet ebenfalls verschiedene DSL-Tarife, oft mit einem Fokus auf Preis-Leistungs-Verhältnis.
Kosten:
Die Preise für DSL-Internet variieren je nach Anbieter, Geschwindigkeit und zusätzlichen Leistungen (z. B. Telefonie, TV-Angebote). Typische monatliche Kosten liegen zwischen 20 € und 50 €, abhängig von der gewählten Geschwindigkeit und Zusatzoptionen.
Installation:
- Du benötigst in der Regel einen DSL-Router, der das Signal von der Telefonleitung in eine WLAN- oder kabelgebundene Verbindung umwandelt.
- Oft bieten die Anbieter kostenlose oder vergünstigte Router bei Vertragsabschluss an.
DSL-Internet ist eine solide Wahl für viele Haushalte und Unternehmen, besonders in Regionen, in denen Glasfaser noch nicht verfügbar ist. Es bietet eine gute Mischung aus Verfügbarkeit, Preis und Leistung.